Rebecca Horn Ausstellung
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Die jüngst verstorbene Künstlerin Rebecca Horn, hinterlässt ein transmediales Oeuvre aus ihrem vielseitigen Leben und Wirken als Choreografin, Filmregisseurin, Erfinderin, Komponistin und Autorin. Seit jeher beschäftigt sie sich mit der Natur des menschlichen Körpers und experimentiert mit feministischen und grenzüberschreitenden Wahrnehmungsperspektiven. Sie untersucht immer wieder die Barrieren zwischen Natur – Kultur, Technologie – Biologie, Menschlichem – Nichtmenschlichem und stellt sie in den Fokus ihrer Kunst.

Horns Spielfilme verdeutlichen dieses Gesamtkunstwerk auf eindrucksvolle Weise. Sie vereint nicht nur kinetische Skulpturen und Installationen in ihren filmischen Rauminszenierungen, wodurch ambivalente Bedeutungsebenen entstehen, sondern integriert auch Tanz und Musik als wesentliche Bestandteile der Filmerzählung. Dabei kalkuliert sie präzise die Beziehungen von Raum, Licht, Körperlichkeit, Ton und Rhythmus. Das Medium und Material Film zählt zu Horns ersten Arbeiten und erlaubt ihr, sich nicht nur narrativ, sondern auch dokumentarisch auszudrücken. Stellvertretend dafür stehen ihre filmischen Frühwerke wie z.B. “Das Einhorn”, “Performances I und II” aus den 70er Jahren auf 8 und 16mm Film, dabei untersucht sie v.a. die Transformation des Körpers.

Die aktuell noch laufende Einzelausstellung im Haus der Kunst in München versteht Horns Filme als Herzstück der Retrospektive und zeigt entsprechend die neurestaurierten Fassungen in einem White Cube Ambiente auf Kurzdistanzprojektoren und Monosoundlautsprechern.

Cinegrell Berlin hat über zwei Jahre hinweg das gesamte Filmerbe zu Rebecca Horn digitalisiert und restauriert. Das beinhaltet sowohl die zwei Spielfilme “Buster Bedroom” (1990) und “La Ferdinanda” (1981), als auch die zahlreichen, künstlerischen Dokumentarfilme, wie z.B. “Berlin Übungen” (1974) oder den choreografischen Kunstfilm “Der Eintänzer” (1978). Aber auch den Dokumentarfilm zur Retrospektive im Guggenheim Museum 1995 mit Gesprächen zwischen Rebecca Horn und Donald Sutherland.

Grundlage der restauratorischen Arbeit war originales Filmnegativ auf 16mm und 35mm sowie Farbumkehroriginale auf 8mm und 16mm Film. Die Filme wurden sorgfältig vorbereitet und mit dem ARRI Scan XT in 4K Auflösung gescannt und anschließend unter ethischen Richtlinien mit der Diamant Software retuschiert. Dabei wurden v.a. auffällige Klebestellen, Schmutz und Kratzspuren entfernt. In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Freund von Rebecca Horn und Filmeditor Oliver Gieth, wurden die Filme auf Kinoleinwand lichtbestimmt und finalisiert.

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Courtesy of Haus der Kunst

Foto: Cinegrell Berlin, © Rebecca Horn