Jean-Michel Frank – Tragisches Genie des Art déco
Kunde: Argon Verlag AVE GmbH
Regie: Thierry Spitzer
Sendetermin: Sonntag, 22. August um 16:50 ARTE
Bearbeitungsjahr: 2021/04
Arbeiten: Grading, Mischung, Mastering
Inhalt:
Jean-Michel Frank entwarf in den zwanziger Jahren stilprägende Inneneinrichtungen mit dem zeitlosen Ideal der Einfachheit. Er arbeitete in Paris mit Künstlern wie Giacometti und Dali, und entwarf Interieurs für Millionäre wie Nelson Rockefeller und Templeton Crocker. Die Dokumentation erzählt von einem erstaunlichen, aber auch tragischen Leben des innovativen Innenausstatters.
Ein melancholischer Dandy, der – ohne es wirklich zu wollen – Innenausstatter wurde und dabei eine neue Ästhetik erfand, die bis heute Design und Innenausstattung maßgeblich beeinflusst.
Jean-Michel Frank, 1895 als dritter Sohn einer jüdischen Bankiersfamilie geboren, war Autodidakt mit einem exzellenten Gespür für Formen, Arrangements und Materialien. Er wurde zu einem Revolutionär auf dem Gebiet des Innendesigns durch sein Ideal: die Einfachheit. Dabei betonte er die sachliche Schlichtheit, indem er luxuriöse Materialien mixte. Als Designer war er ein detailversessener Perfektionist. Er kam über die Pariser Kunstmäzene Marie-Laure und Charles de Noailles mit berühmten Künstlern und Künstlerinnen der damaligen Zeit in Kontakt – vor allem mit jenen, die es sich leisten konnten, einen extravaganten Innenausstatter zu engagieren.
Sein kometenhafter Aufstieg fällt mitten in die Goldenen Zwanziger, die „années folles“, eine der schillerndsten Stilepochen des vergangenen Jahrhunderts. Es ist die Zeit des Art déco, des künstlerischen Aufbruchs und kostspieliger Pracht, die nach dem Ersten Weltkrieg ganz Europa, vor allem aber Frankreich erfassen sollten.
In der Dokumentation kommen Persönlichkeiten zu Wort wie die Schriftstellerin und Frank-Biografin Laurence Benaïm, Olivier Gabet, Direktor des Musée des Arts Décoratifs in Paris, und Thierry Pautot, Kurator der Giacometti-Stiftung.
[Text: www.arte.tv]